Lohnentwicklung im Kriechgang

Der Kanton Zug läuft Gefahr, den Anschluss an die Lohnentwicklung bei der Volksschule zu verlieren. Umliegende grössere Kantone haben die Einstiegslöhne in den letzten Jahren substantiell erhöht, während die Einstiegslöhne im Kanton Zug seit 2009 unverändert blieben. Einzig die Kindergartenlehrpersonen konnten von einer Anrechung der Klassenführungsfunktion im Umfang von 2.4% des Bruttolohns profitieren.
Die Regierung sieht keinen Handlungsbedarf, solange noch genügend Personal gefunden wird. Der LVZ  befürchtet, dass auch der Kanton Zug vermehrt mit Lehrpersonenmangel zu kämpfen hat.

Immer öfter hören wir auch von Lehrpersonen, welche aus anderen Kantonen in den Kanton Zug wechseln und erstaunt sind, dass sie nicht mehr oder sogar weniger, als am alten Ort verdienen. Die Attraktivität des Kantons Zug lebt immer mehr vom guten Ruf aus alten Zeit, in denen Zug nicht nur mit tiefen Steuern, sondern auch mit guten Löhnen glänzte. Heute sind die Steuern noch tiefer und die Überschüsse von Gemeinden und des Kantons üppig. Die Lehrpersonen profitierten davon indes nicht mehr. Wie lange geht diese Rechnung noch auf?

Der LVZ setzt sich für eine Angleichung der Löhne an die Reallohnentwicklung der Schweiz ein, welche in den letzten 25 Jahren gesamtschweizerisch ca. 14% betrug. In der gleichen Zeit hat die Kaufkraft der Lehrpersonen im Kanton Zug um lediglich 2% zugenommen.